Die Yucatán Halbinsel, bekannt für ihr ausgedehntes Netzwerk von Höhlen und Cenoten, verdankt diese geologischen Merkmale einer Kombination aus uralten Meeresablagerungen, den tiefgreifenden Auswirkungen eines kosmischen Ereignisses und chemischer Auflösung.
Kalksteinbildung
Über Millionen von Jahren war die Yucatán Halbinsel von einem flachen Meer bedeckt. Während dieser Zeit sammelten sich Meeresorganismen (sogenannte Foraminiferen, Korallen und Mollusken) auf dem Meeresboden und bildeten dicke Kalksteinschichten. Dieser Kalkstein, der hauptsächlich aus Kalziumkarbonat besteht, wurde zum Grundgestein, auf dem sich die Karstlandschaft der Region entwickelte, und Bohrstudien zeigten, dass er in einigen Gebieten bis zu 2,5 km dick ist.
Der Chicxulub-Meteor
Am Ende der Kreidezeit, vor etwa 65 Millionen Jahren, schlug ein Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 10 Kilometern auf der Yucatán Halbinsel ein und wurde nach einer nahegelegenen Stadt benannt: Chicxulub (Yukatek-Maya, ausgesprochen: „Tsheekshulub“). Dieser Einschlag setzte eine Energiemenge frei, die Milliarden von Atombomben entsprach, wodurch ein Krater mit einem Durchmesser von über 150 Kilometern entstand und die geologische Landschaft umgestaltet wurde.
Der Chicxulub-Einschlag zerbrach den darunter liegenden Kalkstein und schuf Schwächezonen. Diese Brüche beeinflussten die nachfolgenden Auflösungsprozesse, die zur Bildung von Cenoten und Höhlensystemen führten. Viele typische Cenoten finden sich in einem Abstand von 83 km vom Zentrum in konzentrischer Weise, wie Perlen auf einer Halskette, dem sogenannten Ring der Cenoten. Infolge des Einschlags befand sich eine riesige Staubmenge in der Luft, was zu extremen Klimaveränderungen und dem Verlust von Vegetation führte, was zum Aussterben vieler pflanzenfressender Tiere, der Dinosaurier und ihrer Dinosaurier-Raubtiere führte.
Verkarstung: der Auflösungsprozess
Über Millionen von Jahren sickerte Regenwasser, das aufgrund des erhöhten Kohlendioxidgehalts leicht säurehaltig war, in den Boden und leitete die Auflösung des Kalksteins ein. Dieser Prozess, der als Verkarstung bekannt ist, führte zur Entwicklung eines ausgedehnten Netzwerks von unterirdischen Flüssen und Höhlen. Als Abschnitte dieser unterirdischen Kammern einstürzten, bildeten sie Cenoten, natürliche Öffnungen zum Grundwasserleiter. Aufgrund der Meeresgeschichte des Gesteins finden sich in den Wänden der Höhlen viele Meeresfossilien. Es gibt aber noch eine weitere Verbindung zwischen verschiedenen Faktoren, die die Entstehung der Höhlen begünstigten: Der Meeresspiegel musste viel niedriger sein als heute, so dass einerseits ein Frischwasserstrom zum Meer hin floss, der den Kalkstein viel schneller auflöste. Das Einsickern des Wassers wurde ermöglicht und die Stalaktiten und Stalagmiten bildeten sich in den flacheren, damals trockenen Höhlen durch ein ständiges Tropfen. Diese Speläotheme finden sich heute vor allem in den flachen Teilen der Höhlen, da sie über einen längeren Zeitraum trocken lagen, und tiefere Abschnitte gleichzeitig wieder länger untergetaucht waren und die Sinterablagerungen sich möglicherweise wieder aufgelöst haben.
Das Einschlagsgebiet war zu dieser Zeit noch ein flaches Meer, in dem sich dank Korallenwachstum und Ablagerungen (von sogenannten Foraminiferen) eine Kalksteinschicht gebildet hat, die in einigen Gebieten über 2,5 km dick ist. Als der Meteor auf den Boden traf, brach er auch das Kalksteinplateau auf und zerbrach es sternförmig vom Einschlagkrater des Meteors weg. Infolge der riesigen Staubmenge in der Luft kam es zu extremen Klimaveränderungen mit dem Verlust von Vegetation, was zum Aussterben von pflanzenfressenden Tieren und danach zum Aussterben ihrer Raubtiere führte.
Auch Niederschläge vermischten sich mit CO2 und bildeten sogenannten sauren Regen und drangen langsam in den Kalkstein ein und lösten den weichen Stein auf, so dass sich über einen langen Zeitraum Kanäle und unterirdische Wassersysteme bildeten. Aufgrund der Meeresgeschichte des Gesteins finden sich in den Wänden der Höhlen viele Meeresfossilien. Es gibt aber noch eine weitere Verbindung zwischen verschiedenen Faktoren, die die Entstehung der Höhlen begünstigten: Der Meeresspiegel musste viel niedriger sein als heute, so dass einerseits ein Frischwasserstrom zum Meer hin floss, der den Kalkstein viel schneller auflöste und das Einsickern des Wassers möglich war und daher die Stalaktiten und Stalagmiten durch ein ständiges Tropfen in diesen ehemals trockenen Höhlen bildete. Diese Speläotheme finden sich vor allem in den flachen Teilen der Höhle, da sie über einen längeren Zeitraum trocken liegen.
Diese einzigartige Kombination von Faktoren schuf die Unterwelt-Höhlensysteme der Yucatán Halbinsel, und viele der längsten Höhlensysteme der Welt befinden sich in der Riviera Maya.
Cenoten
Die eigentliche Cenote (abgeleitet vom Maya „ts’ono’ot“ oder „dzonot“, was „Brunnen mit Wasser“ oder „Höhle mit Wasser“ bedeutet) ist der Einsturz des Daches, das durch Erosion zu dünn geworden ist oder nicht mehr von Wasser getragen wurde. Verschiedene Cenoten haben völlig unterschiedliche Eigenschaften, da wir kleine Löcher oder riesige Krater finden können. Ebenso kann der Innenraum des Höhlensystems enge Gänge und riesige Räume haben.
Wo Wasser auf Stein trifft, stellten sich die Maya Xibalba vor. Kommt und erkundet diese verborgenen Welten und überzeugt euch selbst.
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